Das Anti-Bullying-Programm – Was ist das?
Unter „Bullying“ versteht man gezielte, systematische und wiederholte Schikanen physisch und psychisch stärkerer Schüler gegenüber Schwächeren. Die Täter, die „Bullies“, isolieren und attackieren bei diesem Gruppenphänomen einen oder ein paar wenige hilflose Schüler aus dem Klassenverband.
Dan Olweus, ein schwedischer Psychologieprofessor entwickelte ein Verfahren zur Gewaltprävention. Im Schuljahr 2008/09 stimmten alle Schulgremien (Schulkonferenz, Lehrerkonferenz und SV-Vollversammlung) einer Einführung des Verfahrens in unserer Schule zum 1. August 2009 zu.
Das Verfahren wird immer dann in Gang gesetzt, wenn ein Opfer (Schüler) eine Person (Lehrer) darum bittet. In der Regel sollte das der Klassenlehrer sein; es kann aber auch jede andere Person des Vertrauens sein, die am Lippe Berufskolleg unterrichtet. Je nach Schwere des Falles kann auch ein Zeuge das Verfahren in Gang setzen.
Der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin fordert die Beteiligten (Opfer, Täter, ggf. Lehrer, die Zeuge waren) dazu auf, Protokoll über den Vorgang zu schreiben, sammelt diese ausgefüllten Formulare ein und leitet sie an die Abteilungsleitung weiter.
Im Klassenordner werden Kopien für die Schülerakten angefertigt und die Formulare postalisch an die Eltern von Opfer und Täter geleitet.
Falls innerhalb einer bestimmten Frist keine Antwort der Eltern erfolgt, fragt die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer des Opfers telefonisch bei diesen Eltern nach.
Sollte dann immer noch keine Reaktion erfolgen, wird eine entsprechende Aktennotiz in die Schülerakte geheftet. Gegebenenfalls werden weitere Schritte, z.B. eine Lehrerteilkonferenz eingeleitet.