Lünen. Die diesjährige Lehrstellenbörse am Lippe Berufskolleg Lünen lockte bereits zum fünften Mal zahlreiche Schüler, junge Arbeitssuchende und Unternehmen ins Pädagogische Zentrum. Die Bilanz am Ende der Veranstaltung fiel eindeutig aus: „Wir sind überwältigt. Es waren so viele junge Leute hier, die mit den Unternehmen in Kontakt getreten sind“, freute sich Schulleiterin Rita Vonnahme.
Das Ziel, einen schnellen und einfachen Kontakt zwischen Schülern, Arbeitssuchenden und Unternehmen zu ermöglichen, wurde erreicht. „Die Unternehmen haben viele positive Rückmeldungen gegeben. Es sind darüber hinaus auch zahlreiche Praktikumsplätze vermittelt worden“, zeigte sich Thomas Roth, der den Tag mit seinem Stubo-Team am LBK organisierte, sehr zufrieden.
Gleich 31 Unternehmen waren am Lippe Berufskolleg auch mit eigenen Auszubildenen anwesend und warben für ihre Bereiche. Die Schüler wiederum erhielten Laufzettel, um mit jedem Unternehmen in Kontakt zu treten. Das Besondere an dieser Sache: Nicht nur die Schüler vom LBK waren anwesend. „Wir hatten auch die Schüler der Zubringerschulen aus allen Lüner Schulen und Umgebung hier. Das haben wir dank der guten Kooperation mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter auf die Beine gestellt“, so Roth.
Dass diese Lehrstellenbörse Früchte trägt, zeigt auch die positive Entwicklung der Bewerber in Lünen. „Wir haben in Lünen 16,3 Prozent mehr Bewerber als im Vorjahr. Lünen hat dadurch im Umkreis mit Abstand die größte Steigerung“, so Thomas Keyen, Geschäftsführer des operativen Bereichs der Agentur für Arbeit Hamm.
Doch dem gegenüber steht die aktuell eher ungünstige Lage der Lüner Betriebe. „Hier gab es einen deutlichen Rückgang. Für 399 Bewerber gab es nur 328 Stellen – Stand Januar“, berichtet Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Unna. Hier wollen die Agentur für Arbeit Hamm und das Jobcenter Unna aber gegensteuern. „Wir appellieren an alle Lüner Betriebe, mögliche Ausbildungsstellen zu melden. Wir werden darüber hinaus alle Betriebe anrufen und Werbung machen. Es wird Zeit, die Dinge anzupacken“, so Keyen.
Gemeinsam wollen das LBK, die Unternehmen und die Vermittler weiterhin alles geben, um jungen Menschen durch eine Berufsausbildung eine gute Perspektive zu ermöglichen. „Es geht auch darum, die duale Ausbildung nach vorn zu bringen. Die Betriebe in Lünen haben einen guten Ruf. Sie sind authentisch. Auf der anderen Seite hält die Digitalisierung Einzug. Das ist das, was die Jugend mit ihren Kompetenzen einbringen kann. Das ist eben auch ein Reiz, ihr Know-How einzubringen“, sagt Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, der die Veranstaltung ebenfalls besuchte.
Für alle Beteiligten war es ein wichtiger Tag, an dem viele Kontakte geknüpft wurden und der einen enormen Mehrwehrt bescherrte. Win-Win für alle! Der Termin für das nächste Jahr steht auch schon fest: 14.02.2025, eine Woche nach Ausgabe der Halbjahreszeugnisse.